Ah, jetzt sehe ich etwas klarer mit den Zitaten.
Das ist in gewisser Weise normal, USB3-Unterstützung geschieht oftmals nur auf Ebene des Betriebssystemes.
Ja schon. Aber dass ein USB3 Stick deutlich sehr viel langsamer ist,als ein USB2, dafür gibt es für mich keinen guten Grund. An den meisten PCs habe ich nur USB2 und nur einmal über zusätzliche PCI-Karte USB3 nachgerüstet (der bootet allerdings quasi nie sondern läuft immer und wenn er bootet, kann er das nicht von diesem Anschluss) und dann einen Laptop mit einem USB3 Anschluss, der mir nicht gehört und worauf ich nur eingeschränkt Zugang habe. Ich kann den aber über Bootmenü auch mit KNOPPIX vom Stick oder von der DVD booten, BIOS kann ich nicht erreichen.
Auf den Kingston Sticks USB3.0 ( sie heißen alle DataTraveller G4 und ich benutze 64G und 32G) habe ich auch schon andere Betriebssysteme installiert oder Live-DVDs und die gleiche Erfahrung gemacht. Sie eignen sich zum direkten Transfer von Daten und sind dabei nicht auffällig, aber sie stürzen total ab, wenn sie ein System Booten.
Mit dem neuen Intenso USB3.0 und dem alten Kingston USB2.0 habe ich eine Wartezeit von der ersten KNOPPIX-Grafik (mit dem daVinchy-TUX) bis zum erscheinen meines Bildschirms unter LXDE (wo sehr viel aus der Overlay-Partition genommen werden muss) in Größenordnung von wenigen Augenblicken bis zu Sekunden. Die Wartezeit fällt auf, doch vollkommen akzeptabel und mit deutlichen Vorteilen beim neueren Intenso.
Bei den Kingston USB3 Sticks dauert das in der Größenordnung von 30 Sekunden und bis dann der Bildschirm steht und ich meine Tastenkürzel benutzen kann, vergeht wieder etliche Zeit und dann starten alle Applikationen ebenfalls um einen gefühlten Faktor zehn langsamer, als auf den beiden anderen Sticks. So langsam, dass es teilweise quälend ist, damit zu arbeiten.
Also ich mit dem HD-installierten KNOPPIX mit einem solchen Stick spielte, brauchte alleine ein einziges grub-install oder install-grub, wie das nun auch immer heißen mag, etliche Minuten. Ich verzweifelte dabei nahezu vor Ungeduld.
Bei manchen Anwendungen gibt es sogar gelegentliche Hänger oder Abstürze, die ich auf extreme Laufzeitprobleme einzelner Komponenten zurück führe.
Das Verhalten ist extrem auffällig und bei jedem der fünf Sticks aufgetreten, die ich zu unterschiedlichen Zeitpunkten kaufte (einer hat deshalb auch schon USB3.1).
Auch bei älteren USB2-Sticks habe ich derartige negative Erfahrungen früher schon gemacht.
Das hat ganz sicher nichts mit dem Standard zu tun, eher etwas mit dem internen Aufbau oder den verwendeten Kontrollern.
Wie auch immer. Es kann jemand total enttäuscht von KNOPPIX on Stick sein, wenn er an so etwas gerät und womöglich noch denkt, mit dem neuen, schnellen USB3 nun den gewaltigen Geschwindigkeitssprung zu erleben.
USB3 bedeutet hier nicht viel und sogar die manchmal (eher selten) bei den Sticks angegebenen, angeblichen Datenraten sollten hier mit Vorsicht genossen werden. Man sieht nicht in einen Stick rein (was ich allerdings früher schon mal machte und tatsächlich eine Reihe untauglicher HW entdecken konnte) und es ist deshalb eher Glückssache, was man da erwischt.
Herstellernamen garantieren hier für nichts.
EFI ist eine andere Geschichte
Ja. Und an mir bislang auch praktisch vollkommen vorbei gegangen. Bisher habe ich etwa ein halbes dutzend MACs mit einem EFI installiert und das ziemlich gut verstanden und hinbekommen. Allerdings ohne Notwendigkeit, in die Details zu blicken. ich weiß auch nicht, ob ich das will und brauchen werde. Es gibt immer mehr Rechner mit UEFI und nicht BIOS. Viele machen aber da irgendeine BIOS-Emulation und ich werde erst im Laufe der Zeit (vielleicht nach Jahren) bemerken, ob ich die nun mit meinem neuen Stick booten kann, oder nicht. testen werde ich es unentwegt bei jeder Gelegenheit, aber die sind nicht so häufig und Notwendigkeiten sind nochmal. seltener.
Für meine gewünschten Einsatzzwecke, die ich immer wieder und regelmäßig brauche, genügt der Stick so, wie er nun ist, vollkommen den Anforderungen. Ich kann alles damit machen, was ich mir vorgestellt habe und auf den vorgesehenen PCs läuft er tadellos.
Ich habe eine große Partition mit NTFS und darauf liegt KNOPPIX und wird mittels Grub4Dos gebootet. Eine kleinere Partition in EXT2 enthält meine "private" Overlay-Partition, wird im Betrieb flüssig eingebunden und lädt meine zusätzliche SW und benutzt meine Einstellungen, um angestammte SW zu verdrängen. So erhalte ich einen LXDE mit OpenBox und meinen Einstellungen aus den anderen Systemen (wo ich OpenBox ohne LXDE direkt nutze). Damit kann ich sehr flott wie gewohnt auch in Knoppix-Live arbeiten und bei Bedarf weitere Änderungen vornehmen.
Die Gedanken an eine remasterte Version von KNOPPIX, die meinen Bedürfnissen noch eher gerecht werden könnte, habe ich von Anfang an nur halbherzig verfolgt. Außer dem kleineren Platzbedarf bringt das keine praktischen Vorteile zum derzeitigen Modell, das sehr viel einfacher umsetzbar war.
Mit diesem Stick kann ich nun meinen gewünschten Laptop booten, um die regelmäßigen Datensicherungen dort durchzuführen und ich kann ihn in einem Windows problemlos als Datenspeicher im NTFS-Format nutzen und die immer häufiger vorkommenden großen Dateien hierhin kopieren. Diese NTFS-Partition kann ich lesend und schreibend auch in meinen privaten Systemen einbinden, wo ich vorwiegend FreeBSD im Einsatz habe. Das ist auch der Hauptgrund für die Overlay-Partition in ext2, denn das kann ich dort ebenfalls lesend und schreibend.
Damit bin ich sehr zufrieden und ich weiß nicht, ob ich noch irgendeine Motivation habe, diese Zufriedenheit eventuell zu vergrößern, indem ich mich mit EFI quäle. Ich hätte den Ansatz mit Grub4Dos schon nicht versucht, weil ich auf Grub2 fixiert war (modern...).
Deshalb möchte ich hier eine Art offenen Schluss setzen und allen Beteiligten nochmal danken. Das war eine sehr fruchtbare Diskussion.