vielleicht sollte ich zunächst etwas erklären, weil ich das Gefühl habe, dass dies nötig sein könnte.
Wenn Ziel >= Quelle, dann kann man direkt einen Klon mittels dd oder wie du das machst mit ddrescue von der Quelle auf das Ziel schreiben. Dabei werden die Bits der Quelle auf das Ziel geschrieben. Das bedeutet, in diesem Fall braucht das Ziel weder partitioniert noch formatiert zu sein, weil all diese Information direkt aus der Quelle genommen wird. Das Ziel kann dann anstatt der alten Quelle benutzt werden.
Hat man hingegen vor, erst noch Analysen zu betreiben und Womöglich Daten zu retten, ist es in jedem Fall besser, wenigstens eine weitere Kopie der Quelle zu haben. Das bedeutet, man kann aus dem ersten Ziel dann wieder ein zweites Ziel anlegen und eines als Arbeitskopie benutzen, das andere in der Hinterhand halten. Manchmal ist so ein Vorgehen nötig und sinnvoll, denn oft gibt es auf einer sterbenden Platte Fehler.
Außerdem stirbt so eine Platte schneller als einem lieb ist, weswegen man die marode Quelle möglichst wenig belasten sollte.
OK. Manchmal ist es einfacher, statt einer neuen Platte als Ziel ein Image aus der Quelle zu schreiben. Das Image ist dann ebenfalls ein Bitweises Abbild der Quelle, aber es liegt als ganz normale Datei auf einem Dateisystem. Das bedeutet, hierfür muss dann das Ziel ebenfalls >= Quelle sein und man macht das bevorzugt dann, wenn Ziel >>> gegenüber Quelle, so daß man hier im Ziel gleich mehrere Arbeitskopien anlegen kann. Also etwa, wenn du nun eine 6TB Platte hättest, dann wäre es wirklich sinnvoll, dort ein Image des Ziels hin zu legen und daran zu arbeiten, bzw erst nochmal eine Kopie davon zu machen.
In deinem Fall würde ich nun eher denken, dass das Kind ja eh schon in den Brunnen gefallen ist und die Chancen, defekte Daten zu retten ist minimal.
Deshalb würde ich persönlich einen Versuch mit ddrescue direkt auf die neue Platte machen, diese dann im NAS einbauen, sehen ob es geht und umgehend ein Backup des NAS anwerfen.
Geht das nicht, kannst du eh die Hoffnung sinken lassen. Denn im RAID0 liegen die Daten nicht dort, wo man möchte, sondern verteilt auf den Platten und somit ist die Chance der Wiederherstellung bereits defekter Dateien minimal. Die beste Chance überhaupt hat man eben noch direkt im RAID.
Der Befehl sähe dann für dich als root in etwa so aus:
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Quellcode
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ddrescue -f /dev/sdd /dev/sdi /media/sdj/rescue.map
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wobei du dich auf eine sehr lange Wartezeit einstellen musst. Ob dann weitere Durchläufe machst, hängt vom Verlauf dieses ersten Versuches ab. Für weitere Durchläufe soll die gewählte rescue.map wieder verfügbar sein, die wird benutzt, um nur noch an Fehler-Stellen zu arbeiten.
Das war nun allerdings keine Antwort auf deine Frage.
Mhm.
Wie fange ich da an?
Vielleicht bei der Fehlermeldung. Du hast ja mehrere Geräte im Gebrauch und auf allen muss ausreichend Platz vorhanden sein und die entsprechenden Berechtigungen vorliegen.
Ein schneller Blick auf den freien Platz der Dateisysteme zeigt
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Quellcode
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df -h
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, weil du womöglich viele Dateisysteme hast und alle von dir bisher benutzten Geräte sd-Geräte waren, kannst du die Ausgabe vielleicht durch Filern etwas übersichtliche bekommen
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Quellcode
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df -h | grep sd
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Für das Schreiben direkt auf ein Gerät muss man immer root sein und wenn so ein Gerät nicht angezeigt wird, weil es noch gar kein oder ein ungültiges Dateisystem hat, erscheint es nicht in der obigen Ausgabe. Nur eingebundene Dateisysteme werden von df berücksichtigt.
Ob eine Partition auf einem Gerät benutzt wird oder nicht, ändert unter Umständen kein bisschen was am freien Platz auf der Platte. Partitionen werden einfach gezählt. Wenn du nur eine Partition auf deinem sdi angelegt hast, heißt die sdi1 und kann genauso groß sein, wie die komplette Platte ohne Partition. Ob du das so gemacht hast, weiß ich natürlich nicht.
Allerdings solltest du auch das dann in der Ausgabe von df sehen, denn würde eben die Partition mit dem Dateisystem gezeigt.
Es gäbe noch viel mehr zu sagen, aber ich habe gerade keine Lust.
Wichtig ist vielleicht noch, ob du auch auf ein Gerät schreiben darfst/kannst.
Wie gesagt, zur Manipulation an Festplatten eher unwichtig, denn das darf und soll niemals ein einfacher Nutzer machen. Diese Berechtigungen kann man schon einfach mit ls ansehen, etwa
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Quellcode
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ls -l /media
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zeigt die Berechtigungen von allem, was in /media liegt.