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lino

Fortgeschrittener

1

01.11.2017, 11:52

filezilla als sftp-client : welche Alternativen gibt es?

hallo liebe Knoppix-community


heute eine Frage - die über Knoppix hinausgeht: habe jahrelang filezilla benutzt - als sftp-client.

Welche Alternativen gibt es denn - welche nutzt ihr denn!?

freu mich auf Tipps hierzu
euer lino
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2

01.11.2017, 13:37

Gegenfrage: warum denn nicht mehr filezilla?

Ich habe keinen Server fertig, mit dem ich das testen könnte. Ich würde das wie mit ftp am liebsten auf der Konsole machen, weiß aber wirklich nicht, ob das so einfach geht.
Was ich gelesen habe: dass viele Dateimanager das schon können. Der Dolphin aus KDE kann es bestimmt, der in Ubuntus Unity verwendete kann es und ich kann mir vorstellen, dass auch der pcmanfm es können könnte, doch es fehlt mir derzeit ein Server, zum einfachen testen. Ich habe immer sftp in meinen Systemen abgeschaltet.

3

01.11.2017, 21:52

Hallo.
Du kannst Filezilla im Terminal installieren. Ich habe es selbst bei Knoppix ab 6.7 probiert.

Quellcode

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2
$ Sudo su
# Sudo apt-get install filezilla


dann wird die aktuelle Version installiert.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ubuntuli« (01.11.2017, 23:19)


4

04.11.2017, 17:52

eben habe ich auf einem Knoppix ssh gestartet und mal nachgesehen. Ich kann auf der Konsole (mit rxvt-unicode) den auf Knoppix entstandenen sftp-Server erreichen und wie einen gewöhnlichen ftp-Server bedienen.
Mit meinem pcmanfm kann ich nicht auf ein Netzwerk zugreifen. Aus dem Knoppix heraus geht das aber und ich kann damit auch den sftp-server erreichen und browsen (halt auf localhost). Wenn es der pcmanfm kann, dann können es gewiss auch andere Dateimanager.
Schließlich habe ich filezilla probiert. Auch damit konnte ich problemlos den Server auf Knoppix erreichen. Dann installierte ich es in Knoppix und testete es wieder auf localhost und auch das funktionierte.

Ich arbeite bei solchen Sachen zwar meist von der Konsole, weil mir das einfacher erscheint. Bei manchen Arbeiten war ich aber schon froh, die Unterstützung von Filezilla zu haben. Insgesamt kommen ftp-Datenübertragungen bei mir selten vor.
Es spricht aber nichts gegen Filezilla, soweit ich das sehe und es funktioniert auch in Knoppix und kann SFTP.
Deshalb bleibt meine Frage: wieso nicht mehr Filezilla?
Ich sehe keinen Grund, es nicht mehr zu nutzen, wenn es dir doch bisher gefallen hatte.

edit, PS: im Knoppix eben noch probiert: Dolphin kann es auch.

5

04.11.2017, 21:31

habe ich auf einem Knoppix ssh gestartet und mal nachgesehen. Ich kann auf der Konsole (mit rxvt-unicode) den auf Knoppix entstandenen sftp-Server erreichen und wie einen gewöhnlichen ftp-Server bedienen.
Mit meinem pcmanfm kann ich nicht auf ein Netzwerk zugreifen.

Hallo pit234a. Kannst Du mir bitte diesen Widerspruch erklären?
ssh, rxvt, sftp, ftp, pcmanfm?
ich denke ich kann auf fttp:/ ein Netzwerk einrichten.
ich kann mich auch irren wenn dieser Befehl fttp:/ von mikrosoft windows ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »ubuntuli« (04.11.2017, 22:22)


6

04.11.2017, 22:25

Hallo pit234a. Kannst Du mir bitte diesen Widerspruch erklären?


ich hoffe es. Gut, dass du nachfragst, das ist wirklich missverständlich und setzt ja die Kenntnis meiner Arbeitsumgebung voraus. Ich versuche nun, das aufzulösen.

Mit "mein pcmanfm" meinte ich den pcmanfm auf meinem Arbeitsrechner, von dem aus ich dies hier auch schreibe. Dies ist ein pcmanfm in einem FreeBSD und nicht in einem GNU/Linux und FreeBSD funktioniert in manchen Punkten generell anders, so dass Anwendungen aus der GNU/Linux-Welt nicht immer zu hundert Prozent gleich sind. Außerdem starte ich etliche Dienste in meinem FreeBSD nicht, die ein voll funktionsfähiger pcmanfm brauchen würde, wie man ihn unter einem GNU/Linux und insbesondere eben auch in einem Knoppix erleben kann.
"mein pcmanfm" kann also einige Dinge nicht, die jener in Knoppix kann und dazu gehört eben die Option, ein Netzwerk zu browsen oder auch einen sftp-Server.

Wegen eines anderen Beitrages hatte ich auf einem freien PC ein Knoppix gestartet und weil ich aber von hier, also aus meinem FreeBSD, schreiben wollte und auch nicht dauernd zu dem zweiten Rechner gehen mochte, hatte ich auf dem Knoppix einen sshd gestartet, also den openssh-Server, der ja in Knoppix mitgeliefert wird.
Nachdem ich die Sachen über ssh abgearbeitet hatte, um die es mir gegangen war, erinnerte ich diesen Beitrag und dachte, dass es eine gute Gelegenheit zum testen ist, denn default startet sshd ja einen nicht konfigurierten sftp-Server. In meinen Systemen habe ich die entsprechende conf so geändert, dass dieser Start des sftp-servers verhindert wird und konnte deshalb bei meiner ersten Antwort nicht prüfen, was ich da vorgeschlagen hatte. In Knoppix habe ich nichts an der sshd-conf verändert und starte den sshd auch für gewöhnlich manuell und nur bei Bedarf, obwohl das kaum eine Rolle spielt, weil ich Knoppix nie ausgiebig und längere Zeit nutze.
Jedenfalls hatte ich eben in Knoppix nichts geändert und wollte deshalb die Möglichkeiten testen, mit sftp auf diesen Knoppix-Rechner zu kommen. Also, zunächst aus meinem laufenden FreeBSD heraus mit Konsole, mit pcmanfm und dann mit filezilla.
Konsole ging, filezilla ging, aber pcmanfm ging nicht, weil er eben kein Netzwerk kann. Mein zweiter Dateimanager kann das ebenfalls nicht.
Als nächstes testete ich dann diese Funktionen direkt auf Knoppix, was ja allerdings dann nicht mehr über Netzwerk war und nur auf localhost ging.
Hier gelang alles, also ebenfalls Konsole, pcmanfm und filezilla, das ich erst noch installieren musste.
Nachträglich erinnerte ich mich, dass Knoppix ja mit mehr kommt und nicht nur pcmanfm kann und so testete ich den Dolphin auch noch auf Knoppix und gegen localhost. Ging auch.
Damit kann ich beruhigt feststellen, dass es sich unter einem entsprechend eingerichteten GNU/Linux und eben auf einem Knoppix so verhält, wie ich in der ersten Antwort ja mehr oder weniger vermutet hatte.

Und ich hoffe, dass dies nun auch ein wenig klarer geworden ist und kein Widerspruch mehr erkannt wird.
Falls doch oder etwas unklar ist, immer fragen. Ich bemühe mich gerne.

7

05.11.2017, 14:22

weitere Erklärung

@ubuntuli

erst, nachdem ich meinen vorigen Beitrag geschrieben hatte, sah ich in deinem Post einige Zeilen mehr, als ich in der Aufmerksamkeitsmail bekommen hatte und fürchte deshalb, mit meinem letzten Beitrag doch nicht alles abgedeckt zu haben, was du an Fragen aufgeworfen hattest. Ich will das hiermit versuchen, aber, wie immer: melde dich, falls etwas unklar ist. Ich bin weder Unix-Fachmann noch Schriftsteller und tue mir mit Erklärungen immer sehr schwer.

Also, zunächst vielleicht über die Grundlagen.
Wer im Internet surft, nutzt dazu in der Regel http(s) und http ist eine Abkürzung für "Hypertext Transfer Protocol". ftp hingegen ist ein anderes Protokoll, es kann übersetzt werden mit "File Transfer Protocol" und sftp ist eine neuere Version und bedeutet "SSH File Transfer Protocol" oder "Secure File Transfer Protocol". Man kann im Wikipedia dazu Informationen nachlesen. Worauf es mir nun ankommt, ist, dass solche Protokolle zwischen einem Server und einem Client laufen. Das ist immer so und die goldene Regel ist, dass der Server dort läuft, wo die HW ist und das Protokoll zum Client verbindet, der wiederum entfernt sein kann, aber auch lokal sein darf.
Wenn du also mit deinem Internet-Browser (ich meine hier nicht das persönliche Du) eine Adresse eingibst, die mit http:// beginnt, dann willst du, dass dein Browser sich als Client mit einem Server im Netz verbindet und dabei dieses Protokoll benutzt.
Internet-Browser sind dafür entwickelt, sie können genau das, sie beherrschen http und stellen den Client für entsprechende Server.
Manchmal können sie noch mehr, etwa auch das ftp.
Das muss nicht sein, aber viele Browser beherrschen diesen recht alten Standard.
sftp ist indessen recht neu und wird wohl kaum von einem Internet-Browser unterstützt. Wenn ich es in Firefox versuche, erhalte ich eine solche Meldung:

Zitat

Firefox weiß nicht, wie diese Adresse geöffnet werden soll, da eines der folgenden (view-source, sftp) kein registriertes Protokoll oder in diesem Kontext nicht erlaubt ist.


Was der Threadstarter fragte, war nun genau, welche Software man denn alternativ zu Filezilla als Client-SW benutzen kann.
Um dies zu testen, braucht es dann am einfachsten einen entsprechenden Server.
Also, identisch dazu, wenn man eine http-Seite aufrufen möchte und dazu einen http-Server kontaktieren muss, braucht man für ftp einen ftp-Server und für sftp einen sftp-Server, den man dann überhaupt erst als Client kontaktieren kann.
Solche Server gibt es viele, ich nenne mal den bekannten Apache als http-Server und den viel benutzten vsftpd als ftp-Server. Wer solch einen Server auf seinem PC betreiben will, muss die entsprechenden Programme installieren, konfigurieren und starten. Das gilt natürlich grundsätzlich auch für sftp, nur, es wird automatisch immer schon mit openssh ausgeliefert und gemeinsam gestartet.

ssh ist noch gar nicht besprochen. Es ist ebenfalls ein Server-Client-Dienst und ein Netzwerkprotokoll. Es soll eine sichere Verbindung zwischen zwei PCs erlauben und nutzt dazu ein Verfahren mit keys, Schlüsseln, die auf beiden Seiten vorhanden sein müssen. Sie werden automatisch erstellt und ausgetauscht, wenn man eine Verbindung herstellt. ssh nutze ich immer auf meinen Rechnern und dazu ist openssh der Standard, also das Programm, das dazu benutzt wird, der eigentliche Server. Wenn man ssh startet, wird ein Dämon losgelassen, der heißt sshd und kann in der Prozessliste gefunden werden. Für jede eingehende Verbindung wird ein eigener Dämon abgezweigt, so dass diese untereinander abschottet sind. Nun nutze ich diesen Dienst also in der Form, dass ich mich von meinem Arbeits-PC über ssh mit anderen Rechnern in meinem Netzwerk verbinde. Alle diese Rechner müssen also einen sshd laufen haben und so konfiguriert sein, dass sie mich einlassen. Dann kann ich auf der Konsole mit diesen Rechnern arbeiten, etwas nachsehen oder Dienste stoppen und wieder starten und so weiter, also aus der Ferne alles das, was ich auch direkt am Rechner in einer Konsole, also von der Shell aus machen kann.
Wenn ssh startet, liest es seine eigene Konfigurationsdatei und normalerweise starte ich den Dämon mit Systemstart automatisch auf meinen Rechnern, nur nicht im Knoppix, nicht auf allen.
Ich zeige nun mal die erste Verbindung aus meinem Arbeits-PC zu einem Knoppix, auf dem der ssh-Server schon gestartet ist:

Quellcode

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pit@senyo ~:- > ssh knoppix@192.168.0.168
The authenticity of host '192.168.0.168 (192.168.0.168)' can't be established.
RSA key fingerprint is SHA256:QB1CzFtbyJB9caHbGu+HLIZc7GLXsvw0o4ZAvlrQvPQ.
No matching host key fingerprint found in DNS.
Are you sure you want to continue connecting (yes/no)? yes
Warning: Permanently added '192.168.0.168' (RSA) to the list of known hosts.
knoppix@192.168.0.168's password: 

The programs included with the Debian GNU/Linux system are free software;
the exact distribution terms for each program are described in the
individual files in /usr/share/doc/*/copyright.

Debian GNU/Linux comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY, to the extent
permitted by applicable law.
knoppix@Microknoppix:~$ pwd
/home/knoppix
knoppix@Microknoppix:~$ ls
autopsy  Desktop  Downloads  hg_2.jpg  key  logo.png  Mail  minirt  mnt  photorec.ses  screenshots  smplayer_screenshots  wpa_supplicant.conf
knoppix@Microknoppix:~$
Ich denke, das ist soweit klar. Ich nutze also ssh und verbinde mich aus meinem FreeBSD zu Knoppix und melde mich dort als User knoppix mit dem richtigen Passwort an (default knoppix bei Knoppix, wenn ich nicht irre -edit: hier irrte ich allerdings, siehe einen folgen Post dazu. Man muss knoppix erst ein Passwort geben). Das ist so gewöhnlich, dass man oft vergisst, dass hier ein vollwertiger Netzwerkdienst benutzt wird, der sein eigenes Protokoll hat. Und. Der auch noch automatisch sftp mitbringt.
Also, das alles ist viel komplexer, man kann sehr viel damit machen und einstellen (also konfigurieren), doch wenn man gar nichts verändert und einfach nur den ssh-Server startet, dann wird aus der default-Knfiguration ein funktionierender ssh-Dienst aufgebaut und ebenfalls ein nicht weiter bestimmter sftp-Server gestartet.
Bei mir nicht.
Also, auf meinen Systemen verhindere ich den Start dieses Dienstes immer, weil ich ihn nicht weiter konfiguriert habe und nicht vorgesehen ist, ihn zu verwenden. Verschiedene Netzwerkdienste erlauben die Übertragung von Dateien in meinem Netz und sind entsprechend meiner Vorstellungen konfiguriert. Als sftp hinzu kam, widmete ich mich dem nicht und ließ ihn einfach weg. Dazu muss ich die Konfiguration verändern.
Wenn ich nun zum testen von sftp einen Server hätte haben wollen, hätte ich auf mindestens einem Rechner die Konfiguration finden und ändern müssen, den Dienst neu starten und meinen Test machen, dann wieder zurück ändern und nochmal neu starten. Das ist kein großes Ding, gewiss, aber ich hatte einfach keine Lust dazu. Auf Knoppix läuft aber die unveränderte Konfiguration und wenn man sich die /etc/ssh/sshd_config ansieht, dann enthält die ziemlich am Ende die Zeile:

Quellcode

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Subsystem sftp /usr/lib/openssh/sftp-server
Genau diese Zeile ist also bei meinen Rechnern auskommentiert, wobei sie je nach System immer etwas anders aussehen kann.
Hier würde man "normalerweise" einen Anfang für eine eigene Konfiguration dieses Dienstes setzen und dann dafür sorgen, dass bestimmte Nutzer nur bestimmte Verzeichnisse erreichen können und so weiter, halt alles, was man eben mit solch einem Dienst an Auflagen haben will. Default gibt es quasi keine Konfiguration, ein bekannter Nutzer kann sich über sftp mit dem System verbinden und Dateien kopieren oder uploaden. Dazu braucht man nur noch einen Clienten.

OK, auf Knoppix habe ich also als root mit

Quellcode

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# service ssh start
den ssh-Dämon losgelassen. Ich wollte mich über ssh mit Knoppix verbinden und auf der Konsole einige Dinge erledigen. Den Beginn solch einer Sitzung habe ich oben gezeigt.
Gleichzeitig und unbemerkt wird dabei auch der sftp-Server gestartet. Und den kann ich nun ebenfalls erreichen. Ich will das mal zeigen:

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pit@senyo ~:- > sftp knoppix@192.168.0.168
knoppix@192.168.0.168's password: 
Connected to 192.168.0.168.
sftp> pwd
Remote working directory: /home/knoppix
sftp> ls
Desktop                   Downloads                 Mail                      autopsy                   hg_2.jpg                  
key                       logo.png                  minirt                    mnt                       photorec.ses              
screenshots               smplayer_screenshots      wpa_supplicant.conf       
sftp> help
Available commands:
bye                                Quit sftp
cd path                            Change remote directory to 'path'
chgrp grp path                     Change group of file 'path' to 'grp'
chmod mode path                    Change permissions of file 'path' to 'mode'
chown own path                     Change owner of file 'path' to 'own'
df [-hi] [path]                    Display statistics for current directory or
                                   filesystem containing 'path'
exit                               Quit sftp
get [-afPpRr] remote [local]       Download file
.....
?                                  Synonym for help
sftp> bye
pit@senyo ~:- > 
Das ist identisch zu einer ftp-Sitzung von der Konsole. Die Konsole (shell) bringt hier einen passenden Clienten mit. Ich sage das mal so einfach.
Wie bei der Sitzung mit ssh, wo ich also vom entfernten Rechner auf die Konsole eines anderen PCs komme, wird ein vollwertiger Netzwerkdienst mit Server - Protokoll - Client etabliert. Ich versuche mal, das gleiche mit einem Screenshot von Filezilla zu zeigen und hänge das an.[attach]991[/attach]

Nun konnte ich nicht mit "meinem pcmanfm" das machen, was ich mit Filezilla zeigen kann. Das entsprechende "Plugin" fehlt oder funktioniert nicht aus meinem System.
Der Service, also der ssh und damit auch sftp-Server sind aber auf Knoppix gestartet und so kann man das auch auf Knoppix selbst testen und richtet die Aufrufe nicht an eine entfernte IP, sondern an localhost.

Quellcode

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knoppix@Microknoppix:~$ sftp knoppix@localhost
knoppix@localhost's password: 
Connected to localhost.
sftp> pwd
Remote working directory: /home/knoppix
sftp> ls
Desktop               Downloads             Mail                  autopsy               hg_2.jpg              key                   logo.png              
minirt                mnt                   photorec.ses          screenshots           smplayer_screenshots  wpa_supplicant.conf   
sftp> bye
knoppix@Microknoppix:~$
Ich zeige nur dies, aber identisch kann man den Aufruf lokal mit Filezilla oder pcmanfm oder Dolphin durchführen und eben testen.
Natürlich macht das nicht so den großen Sinn. Es ist eben nur ein Basis-Test.

Ein Service, der bei vielen Systemen läuft, ist CUPS, das Drucksystem. CUPS bringt eine Konfigurationsseite mit sich, einen http-Server. Der kann lokal aus einem Browser aufgerufen werden: http://localhost:631 Auf dem Administration-Tab kann man einen Hacken setzen bei "Allow remote administration" und nachdem der Dienst dann neu gestartet wurde, kann fortan auch von einem entfernten Rechner diese Seite aufgerufen werden. Also, auch bei Knoppix, also Knoppix als Server-System.
Das macht meist nicht viel Sinn, ich erwähne das hier nur, um die Analogie zu zeigen. Server - Protokoll - Client und der Client kann entfernt sein, kann aber auch lokal sein.

Die Eingabe eines Aufrufs in einem Client "erzeugt also kein Netz". Wenn der Client das angesprochene Protokoll beherrscht und evtl auch noch grafisch aufbereitet, dann kann er sich mit einem Server verbinden, der dies zulässt. Der Client muss natürlich auch funktionieren und wenn ich das von Konsole aus durchführe, dann geht das auch nicht automatisch und immer. Es muss schon die komplette Client-SW verfügbar sein. Deshalb erwähnte ich den Namen des benutzen Konsolen-Programmes. Auch in Knoppix nutze ich rxvt-unicode und nicht das LX-Terminal oder etwas anderes, was default in Knoppix vorhanden ist. Ich hätte auch noch erklären müssen, dass ich in meinem FreeBSD die tcsh nutze und auf Knoppix eine bash. Ich weiß nicht genau, welche Angaben wie wichtig sind, vermute aber, dass man so etwas nicht einfach in einer Windows-Command-Shell machen kann, weil ich die in dieser Hinsicht als sehr beschränkt erlebte. Sie konnte bei meinen Versuchen nicht mal ssh, dazu wird immer putty oder sowas verwendet. Hingegen funktionieren auch sehr viele Webbrwoser unter Windows und ebenso Filezilla als ftp oder sftp Client. Damit ist es kein Problem, aus einem Windows heraus die CUPS-Einstellungen seines Knoppix zu administrieren oder einen sftp-Dateitransfer zwischen Windows und Knoppix zu etablieren. Das Prinzip ist immer Server - Protokoll - Client und das kann über ein Netzwerk laufen, oder eben lokal bleiben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pit234a« (09.11.2017, 11:48)


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06.11.2017, 10:20

Danke pit234a für deine ausführliche Erklärung.
Mein letzter Netzwerkkurs ist schon einige Jahre her.
Die IP @192.168.0.168 ist die Adresse von deinem Knoppix PC.
Ich glaube die Adresse vom Server müsste @192.168.0.169 sein
Korrigiere mich bitte wenn das nicht mehr stimmt.

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06.11.2017, 10:58

Die IP @192.168.0.168 ist die Adresse von deinem Knoppix PC.
Ich glaube die Adresse vom Server müsste @192.168.0.169 sein


Nein und ja.
Mir ist nicht klar, was du mit der Adresse meines Servers meinst. Ich habe viele unterschiedliche Server in meinem Netz. Auf meinen Arbeits-PC laufen schon einige Server, der Printserver CUPS und der X-Server von Xorg, um mal nur zwei berühmte und allseits verbreitete zu nennen.
In meinen Beispielen oben war der sftp-Server auf Knoppix und das hatte diesmal über DHCP die Adresse 192.168.0.168 gezogen. Die meisten Rechner haben in meinem Netzwerk feste IP-Adressen, alle Drucker, der File-Server, meine Arbeits-Rechner und die der Familie mit festem Standort ebenfalls. Bei den mobilen Geräten nehme ich gewöhnlich keine feste Adresse, weil die sich auch in unterschiedlichen Netzwerken bewegen und eine feste Adresse dann jeweils angepasst werden müsste. Deshalb laufen mehrere DHCP-Server in meinem Haus und versorgen die entsprechenden Geräte dann mit passenden Adressen, sowohl über Wlan, als auch über Lan.
Knoppix nutze ich nicht mit festen IP-Adressen und deshalb zieht es sich eine passende Adresse bei jedem Systemstart und je nachdem, was der DHCP-Server noch frei hat oder welcher DHCP-Server zuerst erreicht wird, kann sich diese Adresse auch jedes mal ändern und das sorgt dann nebenbei auch dafür, dass der Host (also Knoppix) bei einer neuen SSH-Verbindung auf eine bisher nicht genutzte IP-Adresse den Rechner wie einen neuen Rechner behandelt und neue Schlüssel setzt. Das kann man im Beispiel gut sehen. Dasmuss man auch wissen, wenn nächstes mal ein anderer Rechner diese IP-Adresse vom DHCP-Server bekommt und dann nämlich der Schlüssel nicht passt, der ja lokal abgelegt wurde. Es gibt eine Fehlermeldung, die auf den Konflikt hinweist und man kann der einfach folgen und den vorhandenen Schlüssel löschen. Dann wird wieder ein neuer ausgehandelt.
Zu den Adressen selbst. Ich nutze kein Subnetting, bzw wären die Details hier nicht angebracht. Alle meine Rechner können im Adressbereich von 192.168.0.0 bis 192.168.0.255 eine Adresse finden, so viele Rechner habe ich nicht. Diese Adressen können also alle innerhalb der Netzmaske 255.255.255.0 arbeiten und sich gegenseitig erreichen. Welche Adresse dabei nun mein ArbeitsPC hatte, mit dem ich mich zu Knoppix verbunden hatte, müsste ich nachsehen. Die eigene Adresse braucht man ja selten. die ...169 hätte aber auch funktioniert, weil auch die im gleichen Subnetz liegt, also unter 255.255.255.0.

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06.11.2017, 14:01

Der Server ist der Hauptrechner in deinem Netzwerk der die Verbindung zum Internet über einen Router herstellt. LAN oder W_LAN. Dieser hat die .169 am ende.
Deine Rechner die mit dem Netzwerk verbunden sind haben die .168 abwärts oder .170 aufwärts.
Ich glaube die 255.255.255.0 ist die subnet.

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06.11.2017, 16:11

nein.
Wie kommst du denn darauf?
Ich stelle mit einem Router die Verbindung zum Internet her und der hat eine beliebige Adresse in meinem Subnet und ist von allen Rechnern erreichbar und direkt benutzbar. Ich habe da keinen Proxy oder etwas ähnliches dazwischen und ich bin ziemlich sicher, dass die ...169 in meinem Netz gerade gar nicht vergeben ist. Alle Adressen innerhalb des Subnets düfen vorkommen und können sich untereinander erreichen. Der Router ist ein spezieller Rechner in diesem Netzwerk und er muss halt bekannt sein und von den einzelnen Rechnern auch genutzt werden, wenn sie ins Internet wollen.
Angenommen, ich habe meinem Router die 192.168.0.100 im Subnet 255.255.255.0 gegeben, dann kann jeder Rechner im Adressbereich 192.168.0.0 bis 192.168.0.255 diesen nutzen, die ...100 darf natürlich nicht nochmal vorkommen. Es gibt da keinen priviligierten Rechner dazwischen. Wenn ein rechner nun die ...168 hat und den ...100 als router benutzt, kann er ins Internet und ein anderer rechner aus dem Netzwerk kann ebenfalls beide erreichen, den ...168, wo dann auch der sftp drauf lief und den ...100, um damit ins Internet zu gehen. Du kannst aber nichts weiter alleine aus der Existenz einer einzigen Adresse über mein Netzwerk und die Adressen der anderen PCs sagen.
Es gibt allerdings mehrere Access-Points für WLan, die ebenfalls in diesem Adressbereich liegen und ebenfalls Verbindungen herstellen. Das sind quais Einwahlpunkt mit eigener Adresse.
Adressen dürfen nicht doppelt verwendet werden.
Um größere ordnung herzustellen, habe ich dann Bereiche voneinander getrennt.
In welchem bereich nun mein Arbeits-PC liegt, mit dem ich genauso ins Internet kann, wie mit allen anderen PCs und auch mit dem Knoppix, tut eigentlich nichts zu Sache. er kann eine Adresse ganz weit weg vom Router haben, oder sehr nahe dabei und er kann zufällig vielleicht sher nahe bei diesem Beispiel mit Knoppix gelegen sein oder eben auch ganz weit weg. Du kannst nicht aus einer Adresse auf eine andere Adresse schließen, wenn ein rechner ...168 hat, bedeutet das für alle anderen rechner gar nichts.
Und ich möchte nicht weiter ins Detail gehen, es ist bei mir in der Tat noch etwas komplizierter, weil ich einen kleinen Bereich mit Subnetting betreibe und das würde die Erklärung hier nochmal komplizierter werden lassen.

12

09.11.2017, 11:45

zu Knoppix und melde mich dort als User knoppix mit dem richtigen Passwort an (default knoppix bei Knoppix, wenn ich nicht irre).


wie ich eben feststellte, irrte ich da allerdings.
Default hat der User knoppix in Knoppix kein Passwort und dann kann auch keine ssh-Verbindung (in der Grund-Konfiguration) zu Stande kommen, ssh verlangt diese Authentifizierung (und sftp natürlich auch).
Mir fällt das nicht auf, weil ich sowieso immer sofort meinem Nutzer knoppix auf Knoppix auch ein Passwort gebe. Das ist nicht nur für ssh hilfreich, auch bei verwenden eines Xscreensavers mit Lock-Funktion wird ja danach gefragt.

Wer also die Beispiele von oben mal nachspielen möchte und den ssh- bzw sftp-Server erreichen will, der sollte am einfachsten über passwd erst seinem Nutzer knoppix ein Passwort vergeben.

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