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klaus2008

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1

09.03.2016, 18:32

Knoppix 7.6.1 und der proprietäre NVIDIA-Treiber

Hallo!

Der Nouveau-Treiber unterstützt die GeForce GTX 960 noch nicht beschleunigt (siehe zum Beispiel nouveau bei freedesktop.org ). Deshalb wollte ich unter Knoppix 7.6.1 einen aktuellen Treiber des Herstellers NVIDIA als 32-Bit-Version installieren. Obwohl der Treiber bis Linux 4.4 funktionieren soll, lässt sich das Kernelmodul nicht kompilieren. DKMS endet mit einer Log-Datei, die zahlreiche unverständliche Fehler beinhaltet. Auch die Installation der Treiber aus dem Debian-Paketrepository schlägt fehl.

Nun stellt sich die Frage, ob es schon jemand geschafft hat und eine Lösung präsentieren kann. :?:

Gruß
Klaus

2

11.03.2016, 07:45

Haeng doch mal das log an,
ich bin zwar kein Grafiktreiber-Experte aber die Experten werden das log wollen ...

klaus2008

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3

13.03.2016, 08:51

Auch kein Erfolg mit Knoppix 7.7

Hallo!

Ich habe jetzt versucht, den nVidia-Treiber unter Knoppix 7.7 zu installieren. Dazu installierte ich das Paket nvidia-driver aus dem unstable-Zweig. Der erste Versuch scheiterte, weil der Kernel mit einem älteren gcc kompiliert wurde (Version 5.2), bei Knoppix 7.7 ist aber gcc Version 5.3 dabei (siehe erste Protokolldatei [attach]914[/attach] ).
Anschließend versuchte ich es mit der gesetzten Umgebungsvariablen, die den Check der Compilerversion abstellt. Wie auch schon bei Knoppix 7.6.1 sacheiterte der Übersetzungsvorgang an zeahlreichen Fehlern (siehe die zweite Protokolldatei [attach]915[/attach] ).

Gruß
Klaus

klaus2008

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4

09.07.2016, 11:02

Erfolg mit selbst kompiliertem Kernel 4.2.8

Hallo!

Ich installierte Knoppix 7.6.1 auf einem USB-Stick. Anschließend lud ich die Knoppix-Kernel-Quellen in der Version 4.2.0 herunter und patchte sie mit dem Patch von kernel.org auf die Version 4.2.8.
Mit der Konfigurationsdatei von Knoppix 4.2.6-64 erstellte ich mit dem vorgegebenen Kompiler einen Kernel x86_64 inklusive der Module und Headerdateien. Die erzeugten Debian-Pakete wurden installiert.
Nachdem ich den Nvidia-Treiber (dkms) installiert hatte, konnte ich den Kerneltreiber erzeugen. Die Datei /mnt-system/boot/syslinux/linux64 wurde durch den neuen Kernel ersetzt.
Beim Reboot bootete ich zunächst in den Runlevel 2 und erzeugt mit nvidia-xconfig eine passende Konfigurationsdatei für den Grafiktreiber. Anschließend wechselte ich in den Runlevel 5 und konnte mit dem Nvidia-Xserver arbeiten.
Nun habe ich Unterstützung für die moderne Nvidia-Grafikkarte mit Maxwell-Architektur.

Ob es auch eine Lösung für Knoppix 7.7.0 gibt, habe ich noch nicht ausprobiert.

Gruß
Klaus

5

11.08.2016, 23:39

Patch von kernel.org auf die Version 4.2.8.
Mit der Konfigurationsdatei von Knoppix 4.2.6-64 erstellte ich mit dem vorgegebenen Kompiler einen Kernel x86_64 inklusive der Module und Headerdateien.


Könntest Du dies eventuell etwas detaillierter erklären ?
1. Wo finde ich den Patch 4.2.8
2. mit einem älteren Kompiler und einer abweichenden config einen x64 - Kernel erstellen ?( )


Und gilt dies auch für Debian 8.5.0 ( latest stable ), Knoppix wollte ich nur zum Testen nehmen.

Der nouveau - Treiber kommt zwar schon auch beachtliche 100 Bilder die Sekunde im Spiel Counterstrike Source ( Steam - version ) ohne Rauchgranatenruckeln daher, die 350 FPS unter Linux meiner GTX 285 hätte ich aber schon gern.
HP G255 Laptop und I7-920 6GB RAM mit Debian Buster amd64 / :D

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »sentinel1« (11.08.2016, 23:47)


klaus2008

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6

12.08.2016, 01:05

Hallo!

Den Kernelpatch findes Du unter https://www.kernel.org/pub/linux/kernel/v4.x/patch-4.2.8.gz
Ausgehend von https://www.kernel.org/pub/linux/kernel/ kann man alte Kernelquellen bei kernel.org herunterladen.

Auf der Knoppix-Mailingliste beschrieb Klaus Knopper einmal, wie er Kernel erstellt.

Zitat

For the 32-bit kernel, I use

make CONCURRENCY_LEVEL=8 ARCH=i386 bzImage modules && \
rm -rf debian; CONCURRENCY_LEVEL=8 ARCH=i386 MODULE_LOC=`pwd`/../modules fakeroot make-kpkg --us --uc kernel_image modules_image kernel_headers kernel_source

and for the 64-bit kernel, I use

make CONCURRENCY_LEVEL=8 ARCH=x86_64 bzImage modules && \
rm -rf debian; MODULE_LOC=`pwd`/../modules fakeroot make-kpkg --arch=x86_64 --cross-compile=- --append-to-version=-64 --us --uc kernel_image modules_image kernel_headers kernel_source
Zuvor kopiere ich die Kernel-config mit dem Namen .config in das Quellverzeichnis. Man könnte z. B. mit "make menuconfig" vor dem Übersetzen des Kernels die Konfiguration anpassen.

Ob ein älterer Compiler geeignet ist, einen aktuelle Linux-Kernel zu übersetzen, ist mir unbekannt. Vielleicht findet man in der Dokumentation des jeweiligen Quellen eine Anmerkung, welche Compilerversion benötigt wird.

Gruß
Klaus

7

13.08.2016, 00:20

Was muss jetzt weiter getan werden ?
»sentinel1« hat folgende Datei angehängt:
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klaus2008

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8

13.08.2016, 01:12

Hallo sentinel1!

Ich sehe, dass der Vorgang der Paketerzeugung abgeschlossen ist.
Du solltest unbedingt das Quellen-Verzeichnis behalten, in dem das System kompiliert wurde; denn ich hatte Probleme, Kernlmodule zur erzeugen, wenn nur das Verzeichnis mit den Header-Dateien vorhanden ist.

Nun würde ich damit forfahren, das Programm dpkg zur Paketinstallation zu verwenden.

Quellcode

1
sudo dpkg -i linux-image-4.2.8-64*deb linux-headers-4.2.8-64*deb 


Wenn Du eine Knoppix-Installation mit Overlay (Persistenzdatei) benutzt, wird eine Fehlermeldung auftreten, die sich auf grub bezieht. Meine Lösung besteht darin, die in der Fehlermeldung erwähnte Skript-Datei zu bearbeiten, indem die Zeile auskommentiert wird, in der grub aktualisiert werden soll (etwas mit zz-update-grub oder so ähnlich). Danach fahre ich mit

Quellcode

1
sudo dpkg -a --configure 
fort. Den neuen Linux-64-Kernel kopiere ich dann in aus dem Verzeichnis /boot in das Verzeichnis /mnt-system/boot/syslinux mit dem Namen linux64.

Bei einer Festplatteninstallation sollte das eben beschriebene Problem mit grub nicht auftreten. Ich würde die Konfigurationsdatei des Bootloaders dahingehend überprüfen, ob der neue 64-Bit-Kernel dort eingetragen wurde.

Wenn Du so weit gekommen bist, sollte es genügen, aus dem unstable-Zweig mit apt-get die Pakete nvidia-driver, nvidia-xconfig, nvidia-kernel-dkms zu installieren. Beim ersten Neustart habe ich in Runlevel 2 gebootet und nvidia-xsettings aufgerufen, um eine Konfigurationsdatei für xorg erzeugen zu lassen. Danach habe ich mit Runlevel 5 fortgesetzt.

Ich hoffe, dass diese Beschreibung verständlich ist. Anernfalls müsstest Du die Schwierigkeiten erklären.

Gruß
Klaus

klaus2008

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9

13.08.2016, 11:41

Ich habe gerade gesehen, dass für die NVIDIA GeForce GTX 285 der Treiber nvidia-legacy-340xx-driver und nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms zuständig sind. Inwieweit man damit den neuen Linux-Kernel verwenden kann, müssste ausprobiert werden.

klaus2008

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10

13.08.2016, 17:45

Ergänzung

Mit apt-get soll das Paket nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms in sid für Architektur i386 installiert werden.
Dieses enthält enthält die proprietäre Datei /usr/src/nvidia-legacy-340xx-340.96/nv-kernel-i386.o_shipped, welche in das Kernelmodul eingebunden wird. Sie wird in das Kernelmodul für den 32-Bit-Kernel eingebunden.

Das Programm dkms scheitert, wenn man das Kernelmodul für den 64-Bit-Kernel erstellen möchte.

Möchte man aber den 64-Bit-Kernel benutzen, benötigt dkms die Datei nv-kernel-amd64.o_shipped, welche man im Paket nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms in sid für Architektur amd64 findet. Ich schlage vor, das Paket nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms_340.96-9_amd64.deb mit wget oder dem Webbrowser in das Verzeichnis /home/knoppix/Downloads herunterzuladen. Danach kann das Paket mit dpkg-deb ausgepackt werden:

Quellcode

1
2
mkdir -p /home/knoppix/quellen
dpkg-deb -x /home/knoppix/Downloads/nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms_340.96-9_amd64.deb /home/knoppix/quellen 

Anschließend kann man die erwähnte Datei in das passende Verzeichnis kopieren und dpkg starten, umd das Kernelmodul zu erstellen:

Quellcode

1
2
sudo cp /home/knoppix/quellen/usr/src/nvidia-legacy-340xx-340.96/nv-kernel-amd64.o_shipped /usr/src/nvidia-legacy-340xx-340.96/nv-kernel-amd64.o_shipped
sudo dpkg -a --configure 


Analog bin ich für den aktuellen Treiber vorgegangen.

Viel Erfolg!

11

13.08.2016, 21:44

Der 304 Treiber mit 64Bit - Kernel ( siehe 5,8 GB Arbeitsspeicher) funktioniert obwohl die GTX 285 eigentlich erst vom 340 unterstützt wird, Zahlendreher sein Dank.

Den 340er werde ich noch probieren und Deine Hinweise beachten, bisher schlug bei dem alles fehl.
»sentinel1« hat folgende Datei angehängt:
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klaus2008

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12

13.08.2016, 22:39

Laut http://www.nvidia.de/Download/driverResults.aspx/90425/de soll der 304-Treiber die Grafikkarten von der GeForce 6 Serie bis zur GeForce 600 Serie unterstützen.

13

13.08.2016, 22:54

Zitat

Ergänzung
Mit apt-get soll das Paket nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms in sid für Architektur i386 installiert werden.
Dieses enthält enthält die proprietäre Datei /usr/src/nvidia-legacy-340xx-340.96/nv-kernel-i386.o_shipped, welche in das Kernelmodul eingebunden wird. Sie wird in das Kernelmodul für den 32-Bit-Kernel eingebunden.

Das Programm dkms scheitert, wenn man das Kernelmodul für den 64-Bit-Kernel erstellen möchte.

Möchte man aber den 64-Bit-Kernel benutzen, benötigt dkms die Datei nv-kernel-amd64.o_shipped, welche man im Paket nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms in sid für Architektur amd64 findet. Ich schlage vor, das Paket nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms_340.96-9_amd64.deb mit wget oder dem Webbrowser in das Verzeichnis /home/knoppix/Downloads herunterzuladen. Danach kann das Paket mit dpkg-deb ausgepackt werden:

Quellcode

1
2



mkdir -p /home/knoppix/quellen
dpkg-deb -x /home/knoppix/Downloads/nvidia-legacy-340xx-kernel-dkms_340.96-9_amd64.deb /home/knoppix/quellen


Anschließend kann man die erwähnte Datei in das passende Verzeichnis kopieren und dpkg starten, umd das Kernelmodul zu erstellen:

Quellcode

1
2



sudo cp /home/knoppix/quellen/usr/src/nvidia-legacy-340xx-340.96/nv-kernel-amd64.o_shipped /usr/src/nvidia-legacy-340xx-340.96/nv-kernel-amd64.o_shipped
sudo dpkg -a --configure



Analog bin ich für den aktuellen Treiber vorgegangen.



Vielen Dank für den Tipp. :thumbup:


Der 340 - Treiber läuft jetzt ebenfalls mit 4.2.8-64 und ist etwas schneller ( von 200 auf 240 FPS ) als der 304 - Treiber.

Nachwurf: Die automatischen Einträge in der menu.lst von grub von der Kernel - Installation 4.2.8 verursachten übrigens nur 'kernel panic' . manuell angepasst an die Vorgabe von Knoppix war alles gut.

title Windows
rootnoverify (hd0,0)
chainloader +1

title KNOPPIX64
root (hd0,2)
kernel /boot/vmlinuz-4.2.6-64 root=/dev/sda3 rootwait lang=de apm=power-off nomce libata.force=noncq tz=localtime loglevel=1 lang=de apm=power-off initrd=minirt.gz nomce libata.force=noncq hpsa.hpsa_allow_any=1 loglevel=1 rw

title KNOPPIX64-4.2.8-64
root (hd0,2)
kernel /boot/vmlinuz-4.2.8-64 root=/dev/sda3 rootwait lang=de apm=power-off nomce libata.force=noncq tz=localtime loglevel=1 lang=de apm=power-off initrd=minirt.gz nomce libata.force=noncq hpsa.hpsa_allow_any=1 loglevel=1 rw
HP G255 Laptop und I7-920 6GB RAM mit Debian Buster amd64 / :D

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »sentinel1« (13.08.2016, 23:02)


14

14.08.2016, 22:01

2 kleinere Probleme müssten noch behoben werden, welche seit der Installation des proprietären NVIDIA-Treiber vorliegen:

1. Schriftgröße ( wie beim C64 ) der Textkonsole verkleinern
2. compiz automatisch beim Systemstart starten lassen ( Cheatcode 3D in menu.lst bisher ohne Erfolg )

Vielen Dank für die Hilfe.
HP G255 Laptop und I7-920 6GB RAM mit Debian Buster amd64 / :D

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