Auf Bild 3 sehe ich das der MBR nicht stimmt, gelöscht oder überschrieben wurde.
woran erkennst du das denn?
Ich glaube, dass manchmal die Gäule mit dir durchgehen.
Aber Spaß beiseite.
Was ich in allen Bildern sehe, sieht gar nicht nach einem MBR Schema aus, sondern nach einem GPT und davon hat man dann zwei und die gehen nicht einfach kaputt und danach sieht es auch absolut nicht aus.
Nach dem, was ich sehe, ist die Partition 3 beschädigt, bzw, das Dateisystem nicht erkennbar.
Immerhin wird das Device angelegt:
Failed to mount '/dev/nvme0n1p3':invalid argument
Damit kann man einen (eingeschränkten) Dateisystemtest durchführen.
Ohje. Nun ist das alles sehr viel komplizierter, als es sich Windows Nutzer gemeinhin vorstellen und ich habe keine Lust, das immer wieder zu erklären.
Das Dateisystem liegt auf einer Partition und es kann beschädigt werden, wodurch auch immer. Die häufigste Art der Beschädigung bei einem NTFS geschieht durch HW-Fehler oder Viren (allgemein gesprochen). Ist es erst mal beschädigt, dann ist grundsätzlich der Zug bereits abgefahren und es gibt keine zuverlässigen Mittel, Daten aus einer solchen Partition noch zu retten. Der Fehler ist bereits passiert. Das Backup muss nun benutzt werden!
Der logische erste Schritt bei Beschädigung eines Dateisystems ist dessen Reparatur. Es kommt ja immer wieder vor, dass man mal einen Stromausfall hat oder so etwas und dass dabei Dateisysteme beschädigt werden. Ein Betriebssystem hat dafür die nötigen Tools an Bord, auch Windows. Ja, nur Windows kennt WIndows-Dateisysteme wirklich. Eine Reparatur eines beschädigten Windows-Dateisystems versucht man deshalb am Besten mit einem anderen Windows. Die nötigen Befehle kannst du selbst googeln, ich müsste das auch tun. es ist irgendwas in der Art von chkdsk oder so.
In der Freien Welt gibt es nur einen schalen Ersatz, nämlich ntfsfix. Wie das geht, brauchst du nicht zu googeln, meist wird die man-page dazu mit installiert und es gibt das sowohl in Ubuntu, als auch in Knoppix (logisch). Irgendwas in der Art
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Quellcode
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ntfsfix [Optionen] /dev/nvme0n1p3
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sollte für dich gelten und als Optionen solltest du dann etwas wählen, das nach Möglichkeit direkt repariert und zu allem "JA" sagt. Allerdings bin ich daran selbst bei meinem bisher einzigen Versuch mit ntfsfix kläglich gescheitert. Es kann viel zu wenig.
Wenn der Reparatur-Versuch nicht gelingt, gibt es weitere Möglichkeiten.
Ob es die nur in der Freien Welt gibt, kann ich nicht sagen, aber grundsätzlich kann es sie auch für Windows geben. Der Code ist ja eben Frei und deshalb auch verwendbar. PhotoRec ist vielleicht die umfassendste Suite an Programmen, die zur Datenrettung verfügbar ist. Persönlich hänge ich am Sleuthkit, einem Daten-Forensic-Tool, mit dem auch einiges ausgelesen werden kann. In PhotoRec gibt es auch TestDisk und damit komme ich hier zum wesentlichen Punkt: wenn die Reparatur des Dateisystems versagt, dann muss man wirklich nachdenken und entscheiden.
Mit TestDisk oder PhotoRec oder anderen Programmen arbeitet man normalerweise (aus Sicherheitsgründen und nicht, weil es nicht anders geht) immer an Kopien der Original-Platte (oder Partition).
Dazu wiederum steht einem ddrescue zur Verfügung, das kann (ziemlich intelligent) die Platte auslesen und einen Klon davon bereitstellen und zwar auf einem Speichermedium mit wenigstens dem gleichen Platz, den das Original-Medium hat.
An der Stelle überlegt aber jeder, ob er nicht lieber den Backup seiner Daten benutzen möchte, denn nun müssen immerhin etwa drei verschiedene SW-Tools benutzt werden und die haben auch noch sehr viele Optionen. Das ist durchaus komplex!
Wenn du das möchtest findest du hier im Forum Beispiele gelungener Aktionen aber auch in den Weiten des Internets viel Dokumentation dazu.
Grundsätzlich also:
erst versuchen, das Dateisystem zu reparieren
dann einen (oder mehrere) Klon(e) der Platte/-Partition erstellen
darauf dann die Datenrettung veruschen