War halt so ein Gedanke. Nicht so furchtbar wild.
Ich zitiere nur diesen einen Satz, der außerdem ja auch noch weniger wichtig ist. Damit will ich nur zeigen, auf welchen Beitrag ich mich beziehe und dafür ausdrücklich danken. Du hast dir sehr viel Mühe gemacht mit dieser Antwort und mir ist nun vieles viel besser verständlich und klarer geworden.
Lass mich deine Reihenfolge zunächst mal aufgreifen und zunächst einige Gedanken über RAID loslassen. Vorab: ich will hier nicht missionieren! Ich verstehe deine Motivation und wenn das für dich so funktioniert, ist das für mich schon lange in Ordnung.
Nur, ich selbst habe schon lange die Linux-Welt verlassen und mit meinem immer noch geliebten FreeBSD auch schon vor Jahren ZFS kennen gelernt. Zunächst als verteiltes Dateisystem auf meinem Fileserver, später aber noch viel lieber als DAS Dateisystem für alle meine PCs. Linux kann inzwischen auch ZFS (in fact gibt es wohl in der Freien Welt nur noch ZFS-On_Linux) und hat mit BTRFS auch ein eigenes COW-Dateisystem, aber ich kann damit nicht wirklich warm werden und es ist mir trotz aller Performance-Vorteile doch zu sehr Dateisystem-Lastig.
ZFS hat praktisch nur Vorteile und die etwas schlechtere Performance kann man auch ausgleichen. AFAIK benutzt Netflix auf seinen Servern nichts anderes und hat auch viel zur Verbesserung des Codes beigesteuert.
Den Vorteil, den ich nutze, ist die flexible Redundanz. Du gibst nicht an, welches Raid du haben möchtest, also klassisches Raid1 oder Raid5 oder so, sondern du sagst in etwa, einen Pool mit sechs Platten und davon zwei Redundant. Dann können zwei Platten gleichzeitig kaputt gehen und der Pool bleibt doch funktionell. Mehr als zwei Platten sind mir noch nie gleichzeitig verreckt, deshalb nutze ich das so und mein Fileserver ist auch immer am Laufen.
Ich nutze zur Datensicherung der Unix-Rechner NFS und SAMBA nur für die wenigen Gäste, die dieses brauchen.
Das mache ich dann auch noch mittels rsync, obwohl zfs auch einen eigenen Mechanismus anbietet.
Von meinem Hauptrechner mache ich außerdem Backups auf einen internen, zweiten und unabhängigen zpool. Das hat den Vorteil, dass es sehr schnell geht und ich die Daten auch intern direkt verfügbar habe. Vom System mache ich nie einen Backup, das ist ja im Zweifel schnell wieder aufgesetzt.
Lass mich deshalb nun zu Knoppix kommen.
Eine wichtige Frage ist die Overlay und deren Größe, denn die steht ja quasi für die Möglichkeiten an Veränderungen am System. Dass man sie auch zum Speichern benutzen kann, lasse ich mal außen vor.
Es hat mich sehr gefreut, dass du die Sache mit dem AUFS vermutlich besser verstanden hast, als ich selbst. Viele Nutzer scheitern an dieser Hürde und in einem Pawlowschen Reflex reagiere ich dann oft etwas wirsch, wenn Fragen dazu aufkommen.
Du siehst das aber genau, wie ich selbst es sehe: es gibt die festen Teile Knoppix, Knoppix1 usw (9.1 hat nicht mehr) und die beschreibbare Overlay. Alles wird mittels AUFS zu einem laufenden System verbunden und durch das Remastern wird der Inhalt einer Overlay zu einem neuen Knoppix(n) und die Overlay ist wieder frei. Derzeit sind (afaik) maximal n=9 Knoppix-Teile möglich (kann man aus dem Script ablesen).
OK, diese kannst du ja ganz bequem und einfach sichern.
Ebenso die Overlay, was du ja auch machst.
Die "Struktur" des Sticks ist für Knoppix relativ uninteressant. Deshalb eine Sicherung mit dd nicht sooo sinnvoll.
Es gibt zwei Fälle:
-LEGACY
-EFI
Knoppix erschlägt beide Fälle durch einen gemeinsamen Trick: es legt alle unveränderlichen Teile auf ein FAT, welches gleichzeitig auch die EFI-System-Partition ist und weshalb die jeweilige Größe der einzelnen AUFS-Bestandteile, der festen Teile, auf jeweils 4GB beschränkt ist.
Wird eine Overlay-Datei benutzt, gelten die 4G auch hier.
Zusätzlich schreibt es einen Bootloader in den MBR, der von LEGACY-Systemen befolgt wird. Dazu wird syslinux benutzt, syslinux ist freie SW und kann von jedermann benutzt werden, um einen entsprechenden Code in einen MBR zu schreiben. Das ist kein großes Ding und kann natürlich auch aus dem Flash-Install-Script abgelesen werden.
Die Frage ist, ob man überhaupt noch LEGACY braucht?
Also, mit LEGACY:
ein Medium (Stick) so vorbereiten, dass es eine FAT-Partition hat, auf der SYSLINUX (/boot /efi ) kommt und nachher syslinux ausführen, um den MBR zu schreiben (dazu ist syslinux auf dem PC notwendig, der die Installation macht).
als zweite Partition kann eine Overlay gewählt werden, wie Knoppix das macht und wenn die Fat groß genug ist, können alle Teile von Knoppix auch darauf liegen, weil sie kleiner 4G sind.
es könnte aber neben einer kleinen FAT auch eine große NTFS-Partition gewählt werden! Auch darauf haben die Teile von Knoppix Platz und es kann anschließend eine Overlay-Datei auf NTFS etabliert werden, die größer ist als 4GB! Knoppix hat NTFS-Unterstützung im Kernel eingebaut, das geht so tatsächlich.
Also ohne LEGACY:
Bei Rechnern mit EFI ist es noch einfacher, weil man den SYSLINUX-Quatsch nicht braucht, um einen Bootloader in den MBR zu schreiben.
Eine kleine FAT, /boot und /efi rein kopieren, eine NTFS mit allen Teilen Teilen von Knoppix, falls gewünscht eine Overlay-Partition in einem Linux-tauglichen Dateisystem oder besser, einfacher und flexibler, einer Overlay-Datei.
Was ich damit sagen will: alle Schritte sind recht bequem von Hand durchführbar, so, warum davon etwas sichern? Knoppix macht hier gar nichts besonders magisch. Das kann man von Hand machen.
Hat man Zweifel: einfach das flashinstall-Script auf ein Knoppix-ISO loslassen und einen neuen Stick bauen, dann die festen Knoppix Teile darauf kopieren und anschließend die Overlay kopieren oder syncen.
Wenn du LEGACY brauchst, müsste ich erst wieder nachlesen. Ich habe sowohl syslinux als auch einen anderen Bootloader schon erfolgreich mit Knoppix eingesetzt.
Wenn du nur EFI brauchst, können wir mal hier einen Stick gemeinsam aufsetzen, damit du siehst, wie einfach das geht. Vollkommen ohne Script.
Flash-Install kann ein DVD-ISO erzeugen, aber ich denke, dass die Größe hier begrenzt ist, weiß das aber nicht genau.
Wie machst du ein "totales Remastering"? Damit bin ich grad überfordert.