Das ist total einfach:
DVD brennen und laufen lassen. (Ich rede nun von Knoppix 771, aber das ist seit einigen Versionen immer ziemlich gleich)
Stick einlegen und erkennen lassen (und genau hinsehen, damit das nicht mit einer eingebauten Platte verwechselt wird).
In Knoppix das Flash-Install aufrufen (wird dann auf dem Desktop schon angezeigt und heißt "KNOPPIX auf Flash kopieren".
Dann Stick als Ziel auswählen und neu formatieren zulassen (alle vorhandenen Daten werden dabei gelöscht!). Es kann sogar gewählt werden, dass der Vorgang nur bei externen Medien stattfinden soll, was eine zusätzliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Löschen einer internen Platte darstellt.
Dann die angebotene Option annehmen, dass eine Overlay-Partition erstellt werden soll. Eine Partition hat gewisse Vorteile gegenüber einer Overlay-Datei, allerdings nicht für alle Nutzer. Ich empfehle dir trotzdem die Partition, ohne jetzt die Gründe zu beleuchten.
Ebenfalls empfehle ich, hier keine Verschlüsselung zu setzen, was ich aber genauso wenig erläutern möchte.
Das Knoppix-Flash-Install-Script legt dann auf deinem gewählten Ziel-Medium (vorzugsweise auf deinem Stick) zwei Partitionen an:
1. -Fat32 mit Knoppix und dem zugehörigen Bootmechanismus
2. -ReiserFS mit der Overlay-Partition, in der auch das Heimatverzeichnis deines Nutzers (knoppix) angelegt wird.
Dadurch, dass du die Größe der Overlay-Partition bestimmst, kannst du auch die Funktionalität des Sticks beeinflussen.
In einem Windows wird etwa die Overlay-Partition gar nicht erkannt und angeboten. Wenn dein Stick ein Austausch-Medium sein soll, brauchst du einen großen FAT32 Bereich, weil nur der in Windows erkannt wird.
ReiserFS ist nahezu tot und ich verstehe nicht, weshalb Knoppix derart daran fest hält. Es wird bei weitem nicht mehr von jedem System erkannt (besonders überhaupt gar nicht von Windows) und deshalb eignet sich dieser Bereich nicht, Daten zwischen Betriebssystemen aus zu tauschen. Per Default speichert Knoppix hier aber Downloads etc. Entweder ändert man das Default, oder kopiert anschließend manuell in den FAT32 Bereich des Sticks, wenn man da Daten austauschen möchte.
Auf diese Weise nutze ich "mein Knoppix".
Deshalb brauche ich nur eine "minimale Overlay", um gerade mal alle meine Einstellungen zu speichern und zusätzliche Programme zu installieren. Ich brauche dafür etwa 1,5GB und ändere sehr viel an Knoppix. Ich glaube nicht, dass der Durchschnitts-User 500MB braucht.
Damit zur Größe.
KNOPPIX braucht in etwa ungefähr 5G (es sind 4,xyz, aber deutlich mehr, als auf einen 4G Stick passen).
Das bedeutet, alleine die beiden mitgelieferten Knoppix-Images (die zusammen Knoppix sind) und der enthaltene Bootmechanismus, brauchen etwa 5GB.
Dann nimmst du eine Overlay hinzu und rechnest großzügig 1G dafür und dann bist du bei 6GB.
Es gibt aber gar keine 6G-Sticks!
Oder 7G oder 5.5G oder so was.
Deshalb ist die vernünftige Mindestgröße für einen Live-Stick mit Knoppix 8G und dann hast du ein wenig freien Speicherplatz in einem Fat32, um dort Austauschdaten zu lagern. (Nämlich grob: 8G(Stick) - 5G(Knoppix) -1G(Overlay) = 2G freier FAT32 Platz).
Noch ein Wort dazu: FAT32 begrenzt die Größe einer Datei auf 4G.
In ReiserFS (sprich, in der Overlay), gibt es diese Begrenzung nicht.
Die einfachste Möglichkeit, solche Dateien auf einem Knoppix zu speichern, ist eine ausreichend große Overlay. Aber: die kann eben kaum ein anderes System, außer GNU/Linux. Das muss man abwägen. Und, das Einbinden einer verschlüsselten Overlay in ein anderes System ist nicht trivial! Darüber wollte ich gar nicht reden, aber ganz deutlich: die Overlay taugt nicht als Austausch-Dateisystem zwischen unterschiedlichen Systemen!